Black Power VIII: Gesegnet, wer beim Fallen Geld vermehre

Der Rabbiner und seine Frau waren auf dem Weg von New York zurück nach Tel Aviv. Ein Rundreischen war’s gewesen, einmal über den grossen Teich und zurück.
Nicht bloss kosheres, sonder Glatt - kosheres Essen, also den strengen Auslegungen der Vorschriften entsprechende Verpflegung, haben sie für ihre Reise bestellt – und zwar sowohl für Hin- und Rückflug.
Doch das ist halt immer so eine Sache mit den israelischen Airlines: und prompt gibt’s für die Rabbiners auf dem Rückflug kein Glatt – kosheres Essen; sie müssten mit kosher vorlieb nehmen, was für einen Gottesmann offensichtlich überhaupt nicht in Frage kommt. Und so kommt, was kommen muss: Viele laute Worte im Flugzeug, aber eben kein Glatt – kosheres Essen.
Als der israelische Flieger in Israel landet, verlassen Herr und Frau Rabbiner den Unglücks-Vogel. Doch kurz nachdem Frau Rabbiner ihren Fuss auf gelobtes Land stellt hat, bricht sie zusammen. Beim freien Fall auf den irdischen Flughafenboden verliert sie ihr Kopftuch – und ihr Kleid verschiebt sich unsittlich.
Das geht gar nicht, nicht für die Frau eines Rabbiners. Das Paar klagt, und zwar wegen Peinlichkeit und der Schmerzen, die der Um-Faller verursacht habe; wüsste nicht, ob sich ein Richter in der Schweiz oder Deutschland ob solch‘ einer Zivilklage erheitern liesse – in Israel schenkt der peinliche Vor-Fall ein, und zwar nicht schlecht:
742 Dollar oder eben 3 000 Scheckel kriegt das Rabbiner-Paar von der Fluggesellschaft Israir – Geld fürs Hinfallen, Rock verrutschen, Kopftuch verlieren. So hat der erstinstanzlich urteilende Richter entschieden. Zunächst hatten Herr und Frau Rabbiner übrigens 4 000 Dollar gefordert – das hätte dann fast dem Wert von zwei Rundreise-Tickets Tel Aviv – New York – Tel Aviv entsprochen.
Und auch der ehemalige Fahrer des ultraorthodoxen, chassidischen Satmar – Rabbiners hat’s mit den Flugzeugen – aber auch er ist hingefallen: 90 000 Escstasy-Pillen sollen der ultraorthodoxe Fahrer aus Jerusalem und ein Komplize von Holland nach Japan geschmuggelt haben. In Japan wartete die Polizei auf die Pillenschieber.
Entschädigung dürfte es für diesen Um-Fall indess nicht geben.
Die Menschenrechts-Organisatio n Huma [...]