Das korrumpierende Schweigen

Montag, 12. April 2010

Kommentare
Timna:
Wer wissen will, wie die "einzige Demokratie im Nahen Osten" wirklich aussieht, muss nur in André Martys Blog schauen oder die heutige Haaretz lesen: zwei Journalisten werden verfolgt, weil sie auf Missstände aufmerksam machen - und die israelische Presse und Öffentlichkeit jubelt den Verfolgern zu. Und das israelische Militär schickt sich an, Palästinenser aus dem Westjordanland zu deportieren, die dort nach Auffassung der Besatzer nicht hingehören: also, z.B. Menschen, die aus Gaza stammen oder ihre Aufenthaltsberechtigung (die ihnen vom Besatzer erteilt oder verweigert wird) verloren haben. Es ist ein immer perfekter werdendes System der Unterdrückung, des Wegschauens und des Verschweigens. Es schreit zum Himmel, dass die guten Freunde Israels im Westen das mitmachen und dann noch, wie der deutsche Außenminister Westerwelle, von einer Gemeinsamkeit der Werte sprechen. Welche gemeinsamen Werte können ein demokratischer Rechtsstaat und ein totalitärer, militaristischer Besatzungsstaat haben?

Montag, 12. April 2010 um 07:39 >> antworten

Julia:
Wouw... das wird ja langsam wirklich beängstigend... ein Professor der Hebräischen Universität in Jerusalem sagte mal, es müsse erst in jeder Familie Tote geben, bevor die Leute realisieren würden, dass es so nicht weitergehen kann... ich hoffe, er wird nicht Recht behalten.

Montag, 12. April 2010 um 11:35 >> antworten

Lara:
Dies sind ja mittelalterliche Zustände: Kein Recht auf Verteidigung, Freiheitsstrafe, Flucht aus der Heimat! So sind wohl die Begriffe „Demokratie“ und „Pressefreiheit“ in Israel unbekannt! Das Militär verstösst gegen das Völkerrecht und verübt Greueltaten, die dann mit „top secret“ abgestempelt werden. Da kann man nur sagen: Hut ab für diese zwei mutigen Journalisten, die diese Verbrechen ans Licht gebracht haben, die jedoch dafür einen hohen Preis zu zahlen haben! Es bleibt zu hoffen, dass das Volk mit der Zeit gegen diese Vorgehensweise des Militärs und des Shin Bet Widerstand entwickelt und diese Vergehen nicht mehr akzeptiert.

Montag, 12. April 2010 um 22:14 >> antworten


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'andré marty berichtet' ist nominiert für den Grimme Online Award 2010.


 

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