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Der Kampf ist gnadenlos – Lücke für Lücke.

Täglich versuchen in Tel Aviv 450 000 Autofahrer einen Parkplatz zu finden – was bei bloss einmal 278 000 Parkplätzen erwartungs- und erfahrungsgemäss zu eigentlichen Strassenkämpfen führen muss.

Der Nahkampf um den Parkplatz ist insbesondere zwischen fünf bis sieben Uhr nachmittags besonders eindrücklich zu beobachten. Getreu dem Motto: Anstand ist was für Weicheier, erfreut sich die Geste mit dem Mittelfinger überaus grosser Beliebtheit. Wenn immer möglich – Schrammen hin oder her – sich vor dem wartenden Mit-Streiter über die doppelte Sicherheitslinie vorpreschend in die Parklücke drücken, und dann mit dem Sieger-Lächeln des Zufriedenen aussteigen und sich über das Schreien des anderen hinwegsetzen - kein Problem. In der einspurigen engen Strasse den Verkehr blockieren, um auf keinen Fall einen potentiellen Parkplatz nicht ergattern zu können – kein Problem. Sich in einen mindestens eine halbe Wagenlänge zu kleinen Parplatz zwängen, vorderes Auto: bum, hinteres Auto: bum – auch das ist kein Problem, offenbar.

In der Zivlisation würde sich manch’ einer fragen, wo um alles in der Welt denn die Ordnungshüter bleiben, ob solcher Zustände. Nun, will man der Tel Aviver Stadtverwaltung glauben, dann werden 3 000 Parkbussen verteilt – täglich!

Wobei: der Kampf gegen die Parkbussen lohnt sich. 175 000 der Bussen sollen laut Stadtverwaltung im letzten Jahr ungültig erklärt worden sein – unglaublich, nicht? 175 000 falsche Bussen verteilt. Irgendwie will mir das nicht einleuchten, denn eigentlich müsste mindestens der Hälfte der Irren auf der Strasse sofort der Führerausweis entzogen werden.

Aber das ist eine andere Auto- Geschichte.