Die Medien - Trainer II

Ein paar waren betupft – weil sie nicht drauf waren; weil sie drauf waren; weil sie an der falschen Stelle drauf standen.
Die Medien – Trainer – Liste mochte also durchaus zu gefallen:
Aus dem Hause Ringier mochte einer einen gefeiert- gefeuerten Chefredaktor nachmelden für das Trainer - Listli.
Einer fand, das sei jetzt aber ein glatter Konkurrenz – Vergleich.
Eine war heilfroh, dass sie „in deinem Gruselkabinett als Ganzheitliche noch ganz glimpflich davon gekommen“ sei.
Eine fand‘s „echt unterhaltend.“
Und dann kam das hier – ehrlich gesagt nahe am journalistischen Gau. Lesen Sie selbst, was dieser Medientrainer zu sagen hat:
„Herr Marty, ich glaube, Sie sind einfach viel zu lange weg vom Schweizer Markt...sorry. Hinzu kommt, dass Sie quasi in einer Bundesanstalt arbeiten.
Es kommt nicht von ungefähr, dass viele meiner Kollegen doppelt arbeiten. Die Geschichte begann vor rund 10 Jahren. Viele harte Recherchier- Journalisten konnten nicht mehr bezahlt werden. Kurzfutter wurde zum Trend. 20Minuten (eine Gratis- Zeitung) hatte einen Wahnsinns-Erfolg. Und plötzlich stellte man fest, dass mit günstigen und willigen Studenten genauso gut eine Zeitung hergestellt werden kann, die gelesen wird.
Warum habe ich die Seiten gewechselt? Weil ich nach verschiedenen Stationen im Print und TV (auch in Führungspositionen) schlicht nicht mehr weiter wusste. Kollegen, die meiner Meinung nach über NULL Sozialkompetenz verfügten, jedoch gute Netzwerker waren, wurden in Führungspositionen befördert. Und für viele von ihnen wollte ich nicht arbeiten.
Doch im Herzen ist und bleibt man Journalist. Auch ich! Und genau dort steckt das Dilemma. Wir sogenannten Kommunikationsberater gieren in die Redaktionen, wünschen uns einen guten Job zurück. Stattdessen erzählen wir den Kunden 10000x das Gleiche....voilà. Tönt jetzt schlimmer als es ist...
Ich habe mich inzwischen gut eingerichtet. Die Zeiten sind längst vorbei, wo es noch so was wie journalistische Ethik gab und eine klare Identifikation für den Journalismus. Sie finden es "trümmlig"...das hat was. Doch so wie die Szene momentan läuft, geht’s fast nicht anders."
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Ups, das sind ja nun wahrlich deutliche Worte, die ein engagierter Journalist wohl nur bekifft erträgt. Ämel aufhorchen lässt dieser Klartext denn doch. Qualität im Journalismus und so? Kohle verdienen an Billig- Schreibern?
Ach‘ übrigens: Falls Sie der irrigen Annahme sein sollten, ennet dem Rhein würden sich die Dinge in Sachen journalistischer Medien - Trainer anders präsentieren – hm, Sie könnten sich täuschen.
Deutschlands Medien – Trainer – ein (unvollständiger) Einblick in das deutsche Journalisten - Schaffen:
- Katrin Prüfig
- Michael Harles
- Jens- Uwe Meyer
- Torsten Sasse
- Die Wiegands
- Christoph Teuner
- Die Hesse
- Die Berliner
- Corinna Wohlfeil
- Die NRW - Jugend
- Frank Wittke
- Herman Kutzer
- Die Göpfert's
- Die Kölnerin
Und so werden übrigens Deutschlands Diplomaten medien-mässig trainiert -- feine Sache, wie das Foto* oben eindrücklich belegt.