- und noch ein paar andere, die auf der Welt-Bühne nicht ganz so viel Gehör kriegen.
Und was geschieht: Nichts dergleichen. Nun, nicht Nichts im strikten Sinne des Wortes, wohl aber Nichts bezüglich der netten Rhetorik, für die Mann neuerdings gleich einen Friedensnobelpreis kriegt.
Was hingegen geschieht, ist eine unheilvolle Allianz zwischen National-Religiösen und Ultra-Orthodoxen.
Auf der Suche nach billigem Wohnraum schliessen sich die Religiösen mit der Siedlerbewegung zusammen; die Zahl der Siedler im besetzten Westjordanland - ohne das annektierte Ost- Jerusalem - ist seit den Oslo - Abkommen im Jahr 1992 von 105.000 auf 300.000 gestiegen. Sei's Beitar Illit mit seinen 40.000 Bewohnern über Bethlehem thronend, sei's Modi'in Illit, zwischen Tel Aviv und Jerusalem gelegen, wo bis im Jahr 2020 satte 150.000 Leute wohnen sollen; die Siedlungen wachsen, massgeblich wegen der kinderreichen ultra- orthodoxen Zuwanderer.
Damit verändert sich das politische Verhalten der ultra-orthodoxen Gemeinschaften: Standen sie früher weitgehend abseits des israelisch - palästinensischen Konflikts, gehören sie heute zu den lautesten Gegnern eines Siedlungsbau - Stopps. Vize- Premierminister Eli Yishai, der Chef der religiösen Shas - Partei, fordert gar den Bau von vier neuen grossen Siedlungen im besetzten Westjordanland. Seine Klientel wächst, so auch der Einfluss des religiösen Innenministers.
32 Prozent der israelischen Bevölkerung zwischen 18 und 30 Jahren bezeichnen sich heute laut der nationalen israelischen Bevölkerungsstatistik als national - religiös oder ultra- orthodox. Die Zahl der säkularen jüdischen Israeli sank im Gegenzug innert eines Jahrzehnts von 23 auf 17 Prozent.
Kommentare
eva pauli:
ja, das sind die fakten - und wo sehen sie den allerwinzigsten schimmer einer hoffnung?
danke für trotzdem schreiben.
Was ist denn mit den 68 % der jüngeren israelischen Bevölkerung, die nicht national-religiös ist? Vertreten diese keine Meinung? Und was macht die Opposition in Israel?
Und die grossen Politiker, die momentan nur sachte hinschauen, um sich ja nicht die Hände zu verbrennen oder als Antisemit hingestellt zu werden, sollten etwas mehr Mut zeigen, sich zusammenraffen und mehr Druck auf Israel ausüben.
Ich weiss, dass ein Boykott israelischer Güter unrechtsmässig ist, aber wenn nichts anderes nützt …..
danke für trotzdem schreiben.
Montag, 19. Oktober 2009 um 00:52 >> antworten
Und die grossen Politiker, die momentan nur sachte hinschauen, um sich ja nicht die Hände zu verbrennen oder als Antisemit hingestellt zu werden, sollten etwas mehr Mut zeigen, sich zusammenraffen und mehr Druck auf Israel ausüben.
Ich weiss, dass ein Boykott israelischer Güter unrechtsmässig ist, aber wenn nichts anderes nützt …..
Montag, 19. Oktober 2009 um 20:55 >> antworten