Noodle - enjoy
Heute sollten Sie ins Kino gehen - ins israelische Kino.
Der Zürcher Film - Club Seret bietet feinstes iraelisches Filmschaffen. Ayelet Menahemis Spielfilm lässt Sie mitfiebern, zeigt ein feines Bild der Realität ausländischer Kids in Irael - und einiges mehr. Zu sehen heute Mittwoch, um 19:30 Uhr in der Zürcher Hochschule der Künste.
Die Depro - Blogger - Software

Na, werte Kolleginnen und Kollegen, Bloggerinnen und Blogger, heute schlecht drauf, keinen Power zum Posten?
Das hier ist die Lösung – aus Israels Denkfabrik.
Im Erziehungs- Departement der Ben Gurion - Universität im Süden Israels haben fitte Forscher eine Sprachen- Erkennungs- und Analyse- Software entwickelt. Soweit, so wenig originell.
Aber es kommt noch besser, viel besser: Das Programm soll doch tatsächlich depressive Blogger finden können. Forschungsleiter Professor Yair Neuman meint, die Software könne Sozialarbeiter dabei helfen, Hilfsbedürftige zu finden und ihnen empfehlen, sich unterstützen zu lassen. Sagt der Professor.
Ein kleiner Einschub scheint freilich angebracht: Wer, denken Sie, hat die Forschungsarbeit der Universität finanziert? Richtig, das israelische Verteidigungsministerium. Aber die Software werde nicht “for military purposes” benutzt. Sagt der Professor.
Was die Israeli sonst noch so drauf haben in Sachen Software, lässt sich anhand dieses feinen Beispiels erkennen. Es geht übrigens auch um Blogger, vor allem um missliebige Blogger.
Und auch daran erinnern wir uns doch, nicht zuletzt mit Blick auf die eigenen Kommentarspalten, ganz gerne.
Uuuuh yeah!!
Israel's Propaganda at its best
Das Video ist den ausländischen Korrespondenten heute mittag zugestellt worden - vom Government Press Office GPO. Das heisst also, von der Pressestelle des israelischen Premierministers. Verantwortlich dafür ist also der Chef des GPO, Danny Seaman. Schauen Sie hin, tun Sie sich's an:
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Nachtrag: Hier die Hintergründe und hier die Einordnung zur Produktion des feinen Videos
Travel warning - wenn Israeli reisen
Nicht selten gibt’s ja bekanntlich Reise- Empfehlungen, oder gar Reise – Warnungen. Sicher wenn’s in den Nahen Osten, etwa nach Israel, geht.
Wie aber sieht das eigentlich aus, wenn Israeli reisen? Also, wenn sie zum Beispiel nach Europa, in den Westen reisen.
Hier die “Travel warning” des israelischen Büros für Counterterrorismus:
Dear passengers and travelers,
For your safety and enjoyment, we recommend you abide by the following rules:
General behavior:
Be watchful of unusual events: (Unusual behavior, suspicious objects, strangers who take interest).
It’s undesirable to demonstrate your Israeli identity (by clothing, equipment and behavior) when it’s not necessary.
Don’t respond to temptations (money, business, leisure) offered in unexpected circumstances.
Don’t volunteer unnecessary information about your rank and position in the security services, past service record included.
Avoid political arguments with strangers and avoid demonstrations.
Avoid, as much as possible, large gatherings of other Israelis (airports, touristic sites).
Preventing abduction threats:
Reject unexpected but tempting offers (gifts, recreation).
Reject invitations to unexpected and/or suspicious business meetings, made by unkown individuals in isolated, remote locations, especially after dark.
Make sure you arrive to unplanned meeting with a trusty escort.
Ensure a friend or a relative in Israel has a detailed itinerary of your travels and meetings, and get in contact with affiliates in Israel every now and then.
Hotel Behaviour:
Don’t let any unidentified persons into your room (it’s preferable to avoid using room service).
When your return to the hotel after spending time outside, check if anyone took care of your belongings and especially your suitcases.
Don’t accept and don’t open unidentified packages or gifts sent to your hotel.
Avoid sleeping in dubious locations (even if they are cheaper).
We wish you an enjoyable and safe journey and that your return in peace.
For clarifications, please call the Counterterrorism Bureau +972.3. 5486042/3/4
Noch Fragen?
Vom Frieden und so
Schon von Palestinian Media Watch gehört? Hm, dann schauen Sie zuwenig amerikanisches Fernsehen, oder zumindest nicht zur Primetime. Dann ist nämlich zur Zeit folgender Werbespot in Sachen Frieden zu sehen:
Kurz ein Wort zu Palestinian Media Watch: Gegründet wurde die Organisation 1996 von Itamar Marcus, der in einer Siedlung im besetzten Westjordanland lebt. Itamar Marcus, einst Einflüsterer des damaligen Premiers Netanyahu, und seine Gefolgschaft haben es sich zur Aufgabe gemacht, in palästinenischen Schulbüchern und Medien anti- israelische Hetze aufzustöbern. Und die Jäger werden immer wieder mal fündig. Das leidige ist freilich, dass aus der berechtigten Kritik an Hetze eine eigentliche Obsession geworden ist. Einmal abgesehen von der Kunst, lediglich auf die andere, aber nicht auf die eigene Hetze zu achten: Wo bleibt der konstruktive Ansatz, Dialog und so? So aber erklärt sich zumindest obiger Werbespot: Amerika sei gewarnt, wenn du dich schon für Verhandlungen zwischen Israeli und Palästinensern einsetzt, denn diesen Pals kann man ja nicht vertrauen, gell.
Wirklich erstaunlich ist es nicht, dass Organisationen wie Palwatch in der fundamentalisch - christlichen Ecke Zuspruch finden. Doch damit nicht genug, nein, nein. Jüngst hat das israelische Aussenministerium die Auslandspresse zu einem Briefing ins Aussenministerium geladen. Und wer hockt dort am Pültli? Richtig, Itamar Marcus. Nicht etwa Vertreter des Aussenministeriums, sondern der Palwatch- Mann durfte sein Bestes von sich geben - mit dem Segen des stellvertretenden israelischen Aussenministers.
Wichtig zu wissen, wer wo ans Rednerpult tritt. Denn das erklärt auch, wer weshalb welchen Ton angibt, wenn es um Dinge wie Frieden und so geht.
Israel is dangerous
Jetzt, da die Flieger wieder fliegen, hier eine Reisewarnung:
Welcome to Ben Gurion International Airport
“Degrading treatment” nennt er das, eine entwürdigende Behandlung. Die Rede ist vom Verhalten der Beamten am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv: Damen und Herren der Polizei, des Inland- Geheimdienstes Shin Bet oder des Innenministeriums. Und weil die entwürdigende Behandlung Israel, so sagt er, Freunde und Business koste, müsse hier wohl eine Änderung her.
Der das sagt, heisst Stas Meseznikov. Stas Meseznikov ist Israels Tourismus-Minister.
Täglich werden am Flughafen Ben Gurion 300 ausländische Passagiere einer Spezial- Behandlung unterzogen, das heisst, sie werden von Polizei oder Geheimdienst stundenlang befragt; what’s the purpose of your visit; why did you fly Swiss Air; who do you know in Israel; why do you have so many stamps in your passport – lalali lalala, stundenlang. Und das geht so mit rund 110.000 Passagieren pro Jahr, die Israel besuchen möchten.
Wer das einmal erlebt hat, weiss was Angst einjagen, Verunsicherung und psychologisches Spielen bedeutet. Wer’s ständig erlebt, schüttelt irgendwann einmal nur noch den Kopf ob dieser Schikane – und bittet die zu Hause sitzenden, halt etwas länger auf den Papa zu warten.
Nun mag ja niemand ernsthaft etwas gegen das israelische Sicherheitsbedürfnis einwenden – aber wie’s im Westen heisst: C’est le ton qui fait la musique. Und so scheint nun auch der Tourismus- Minister Post bekommen zu haben, und zwar von den israelischen Reisebüros: „We realize that the inspections are necessary for security reasons, but the way they are conducted is wrong and inappropriate,“ sagt Ami Etgar, der General-Direktor der Incoming Tour Operators – Vereinigung Israels.
Vermutlich hat’s schlechterdings irgendwann einmal einfach keinen Platz mehr gehabt in der Ablage mit den Beschwerde- Files, und den abgesagten Reisen. Denn es werden ja nicht bloss Pilger, Mitarbeiter von Nichtregierungs-Organisationen, Journalisten, Touristen, Künstler (die schon mal zu performen haben vor den Beamten), Geistliche oder Geschäftsleute beglückt. Nein, nein:
- Der Mann einer Schweizer Diplomatin wird mehrfach stundenlang verhört – for security reasons. Selbst die Intervention der Botschaft war von mässigem Erfolg
- Ein türkischer General, eingeflogen zur Abwicklung eines Millionen-schweren Militär-Equipment-Geschäfts – stundenlang festgehalten
- Die Tochter des brasilianischen Botschafters, möchte Mama und Papa besuchen – stundenlang festgehalten
- Die Tochter eines Richters des obersten israelischen Gerichtshofs und – erster israelisch – arabischer - diplomatischer Trainée des israelischen Aussenministeriums – stundenlang festgehalten
- Die Nummer zwei der deutschen Botschaft in Israel will mit seiner Familie ausreisen – Herr und Frau Diplomatin dürfen passieren, der zehn- (10) jährige Sohn wird stundelang an der Ausreise gehindert; dasselbe geschah einem italienischen Diplomaten, respektive eben dessen Kind
Der stellvertretende israelische Aussenminister Dany Ayalon will jetzt ein inter- ministerielles Meeting ansetzen; mit Vertretern von „vielen Ministerien und Behörden, inklusive Einwanderungsbehörde, Grenzkontrolle und dem Shin Bet“. Sagt sein Sprecher.
Ein Meeting wird’s also geben.
Wer erinnert sich übrigens noch an Shaul Mofaz, einst auch Transportminister Israels. Der meinte, es werde ab sofort keine diskriminierenden Sicherheitschecks mehr geben am Flughafen. Und wissen Sie, was daraufhin geschah: Die Farbe der Gepäck- und Pass- Sticker für jüdische und arabisch- israelische Passagiere, einst schwarz die einen, weiss die anderen, wurde vereinheitlicht; alle kriegen sie einen weissen Sticker. Das war 2007.
Denn man weiterhin gute Aus- und Ein - Reise. Ober bleiben Sie zu Hause?
Die Menschenrechts-Organisatio n Huma [...]