Kurze Frage

Montag, 15. Februar 2010

Kommentare
Martin:
Ich hatte bislang nicht den Eindruck, dass die israelische PR-Maschinerie Verbesserungen nötig hat. Immerhin musste das Land bis anhin keinerlei ernstgemeinte Repressionen oder Sanktionen von der Staatengemeinschaft befürchten. Silvio Berlusconi wollte es gar in die EU aufnehmen! Den Vorschlag von Hr. Shavit finde ich deshalb völlig überflüssig und zudem verwerflich. Und er erinnert mich etwas an die ebenso verwerflichen PR-Anstrengungen der Scientologen.

Montag, 15. Februar 2010 um 11:49 >> antworten

Timna:
Die israelische PR-Maschinerie ist gut geölt und funktioniert so gut, dass kritische Stimmen immer mehr unterdrückt werden, Kritiker mundtot gemacht und diffamiert werden. Wolfgang Benz, Leiter des Insituts für Antisemitismus-Forschung in Berlin hat in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung kürzlich ganz zurecht darauf hingewiesen: die sogenannten "Israel-Freunde" benehmen sich wie die Antisemiten. Sie benutzen die gleichen schändlichen Methoden wie die widerlichsten Antisemiten. Dass Israel zu seiner Außendarstelluing auf solche Unterstützung setzt, zeigt, wie hohl der Anspruch ist, für die Juden der Welt zu sprechen.
Und selbst seriöse (?) und übrigens steuerfinanzierte Einrichtungen, wie die Bll-Stiftung schämen sich nicht, solchen Dieffamierungskampagnen nachzugeben. So hat die Stiftung der Grünen gerade wieder dem Drängen der Israel-Lobby nachgegeben, und Norman Finkelstein wieder ausgeladen, den sie zuvor als Redner zu einer Veranstaltung eingeladen hatte. Das zeigt, dass die Israel-Lobby sich überall in die Kreise der sogenannten Intellektuellen eingenistet hat, dass es ihr gelungen ist, die freie Rede und das unabhängige Denken zu unterdrücken.
Israel gebärdet sich wie Myanmar und keiner traut sich mehr, darauf hinzuweisen. Mit Demokratie, mit Gesprächskultur, mit demokratischen Austausch hat das alles nichts mehr zu tun. Ich frage mich, wie eine Stiftung wie die Böll-Stiftung die Stirn hat, Demokratrie-Defizite woanders zu beklagen und Demokratie-Förderung in der 3. Welt zu betreiben.

Montag, 15. Februar 2010 um 14:15 >> antworten


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