Der Krieg geht in die nächste Runde. Nach der „Army of Blogger‘s“ gerät jetzt Google ins Schussfeld - respektive soll das Blickfeld auf Google etwas entschärft werden.
Googlen Sie doch mal Israel, am besten die Bild-Suchfunktion: In der Schweiz kriegen Sie geschätzte 30 Millionen Treffer. Doch nicht die Menge macht’s, wie so häufig. Googlen Sie nämlich in den USA den Begriff „Israel“, dann kriegen Sie ganz ganz viele unschöne Bilder aus dem jüngsten israelischen Gaza-Krieg zuoberst in der Hitliste. Bilder vom Tot.
Das soll sich ändern, findet das israelische Generalkonsulat in New York. Und so hat der für die israelische PR zuständige New Yorker Konsul auch schon bei Google protestiert. Doch der Internet - Gigant blieb hart: „Wir haben reklamiert, aber Google erklärte, User könnten ihre Bilder hochladen, worüber man keine Kontrolle habe“, gibt Israels für PR-esse, respektive Medien- und Public Affairs zuständiger Konsul, David Saranga, zu Protokoll.
Und was tut man da als Medien- und Public - Affairs- Konsul: Saranga lässt sieben Medienexperten nach Israel fliegen, die das Land ins rechte Licht zu rücken haben; Fotos, Videos, von den schönen Seiten Israels. „Wir wollen das Internet überflutet sehen mit dem tatsächlichen Image des schönen Israel, frei für jederman“, heisst dass dann in der sPRache des Herrn Konsul. Die Fotos von der schönen Seite Israels, so der Plan der Werber, werden bald auf Wikipedia, Wikimedia, Facebook, Twitter und Flickr – Seiten zu sehen sein.
Israels zuständiges Aussenministerium will zwar das Copyright an den Fotos und Filmli behalten. Sie dürfen sich das PRachtsmaterial aber kostenlos herunterlagen. -- Tröstlich.
Absolut unglaublich, solche hintergrundinfos. Da läufts mir gerade kalt den Rücken runter. Ich selber habe erste Konsequenzen mit Internetzensur erlebt. Kasachstans Regierung hat seit Ende letzten Jahres die Blogplattform Livejournal gesperrt!
Donnerstag, 12. März 2009 um 10:21 >> antworten