Self - Service
Der Anwalt hat’s nicht eilig, lässt der Anwalt seine Anwälte mitteilen. Mit dem Gericht. Mit dem Business indes geht’s ganz zügig vorwärts.
Ehud O., Rechtsanwalt von Berufes wegen, gründete eine Beraterfirma mit dem kreativen Namen „Ehud Olmert Consultants“, kaum war er seinen bisherigen Job los; genauer gesagt dürfte er die Beraterfirma noch zu Zeiten seiner früheren Tätigkeit gegründet haben – als Geschäftsadresse firmiert nämlich der Wohnsitz des israelischen Premier-Ministers.
„Ehud Olmert Consulting“ fährt also nahtlos dort weiter, wo „Ehud Olmert Premier“ nicht aufgehört hat: Das Unternehmen zog auch schon so lukrative Kunden an Land wie den Diamantenhändler Benny Steinmetz. Dieser schillernde Herr taucht auf der Forbes-Milliardärsliste der Superreichen auf, ebenso im Zusammenhang mit trüben Diamantengeschäften im Kongo. Dass Ehud O. just diesen Benny Steinmetz vor Jahren empfohlen hatte, als es um den umstrittenen Verkauf der grössten israelischen Bank ging, das hatte kein juristisches Nachspiel. Und so fliegt Ehud O. von „Ehud Olmert Consulting“ nächstens nach Afrika, im Auftrag seines Klienten Benny S, ist in Israel zu lesen.
Das irritiert, zumindest den israelischen Generalstaatsanwalt. Denn der will eigentlich seit Monaten den Angeschuldigten Ehud O., beschuldigt der wiederholten, mehrfachen Korruption, endlich vor den Richter bringen in Sachen „Rishon Tours“; Sie erinnern sich: eine Reise, mehrere Reise-Spesen-Vergütungen in den eigenen Sack abgezweigt – und das während Jahren. Doch der beschuldigte Vielreiser und seine Anwälte sehen das ganz anders.
Mehrfach haben die Anwälte des Anwalts die gesundheitlichen Probleme des Beschuldigten vorgebracht, die leider ein Erscheinen vor Gericht verunmöglichten. Für eine Prostata-Behandlung musste der Beschuldigte kurzfristig nach New York reisen. Verschiebungsanträge wurden eingereicht, dass Gott, respektive der Justiz-Apparat erbarm. Dass selbiger Verschieber nun nach Afrika reisen will, nun, das kommt irgendwie nicht wirklich gut an bei den Vertretern der Justiz.
„It is hard to escape the impression that the olny purpose of filling the petiton at this time is to cause a delay of procedures in the matter of the petitioner for as long as possible without any substantive reason“, erzürnte sich das Büro des Generalstaatsanwaltes.
Das zum Thema „public service“, wozu in der Regel ein Politiker in die Politik geht – oder sich wenigstens ein bisschen bemüht, den Schein zu wahren. Ehud O. indes verstand und versteht unter „public service“ halt Self-Service.
Noch im Sommer, genauer am 15. August, soll’s voraussichtlich doch soweit sein: Anhörung des beschuldigten Anwalts vor Gericht, haben jetzt Generalstaatsanwalt und Anwälte kompromisselt – falls die Anwälte des Anwalts bis dahin nicht einen weiteren doppelten Rittberger hinlegen.
Betrüblich, dass bei diesem Trauerspiel kaum der Anwalt, sicher aber die Recht Suchenden auf dem Rücken landen werden.
Heute schon was vor, und zufällig in Israel? Na, dann dürften Sie kein Flüchtling sein. Denn die haben heute was vor und sind alles andere
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Heute schon was vor, und zufällig in Israel? Na, dann dürften Sie kein Flüchtling sein. Denn die haben heute was vor und sind alles andere als zufällig hier. Seit 2006 kamen über 13 000 Flüchtlinge und Asylsuc
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Aufgenommen: Sep 26, 17:43
Es war soweit. E.O. musste vor den Richtern antraben. Und er gab seine Prelude bereits am Tag vor der Prozesseröffnung den Kollegen der BBC: Er verhöhnte den Interviewer, als dieser ihn auf die Möglichkeit ansprach, im Gefängnis
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